Prosit Neujahr in Zuggers (www.meinbezirk.at)

04.01.2019

Autor: Bettina Talkner aus Gmünd

Grenzübergreifender Neujahrsgottesdienst in renovierungsbedürftiger Kirche

BRAND-NAGELBERG (red). Eine vom Verfall bedrohte Kirche aus dem Mittelalter war schon zum wiederholten Mal Ort einer besonderen Begegnung: Rund 60 Tschechen und Österreicher begrüßten das Neue Jahr mit einem Gottesdienst in der Kirche von Zuggers, dem nächsten Nachbarn von Brand-Nagelberg jenseits der Grenze. Nach der zweisprachigen Messe, gehalten von Pfarrer Tomaš Vyhnálek, lud der Brander Franz Illetschko zu einer Agape. Diese fiel dem unwirtlichen Wetter entsprechend wärmend-deftig aus: Kesselgulasch, Punsch und Bier überwanden jede Sprachbarriere. Himmlische Mohnzelten versüßten den stimmungsvollen Jahresbeginn im Freien.

Wechselhafte Vergangenheit

Die Kirche von Zuggers wurde um 1400 zu Ehren Johannes des Täufers erbaut und 1945 zerstört. Sie und das benachbarte Pfarrhaus dienten seither als Lager, Turnhalle, Kino, Kaserne und Wachturm. Über das bisher nur von Privaten und mit bescheidenen Mitteln vorangetriebene Projekt sagt Initiator Franz Illetschko: "Dass diese Kirche fachgerecht renoviert wird, ist nicht nur meine Herzensangelegenheit. Wir haben hier ein kulturelles Juwel - stilrein und trotz des erbärmlichen Zustands von einer überwältigenden Ausstrahlung. In einem geeinten Europa muss die Kirche auch kommenden Generationen als spiritueller Ort zur Verfügung stehen!"
Die Neujahrsgottesdienste sollen jedenfalls schon jetzt zur Tradition werden und persönliche Bekanntschaften dort fördern, wo einst eine menschenverachtende Grenze lag.

Erstellen Sie Ihre Webseite gratis! Diese Website wurde mit Webnode erstellt. Erstellen Sie Ihre eigene Seite noch heute kostenfrei! Los geht´s